Am 8. Mai 2018 um 20:00 Uhr veranstaltet das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) zum Gedenken an die Opfer und der Freude über die 73. Wiederkehr der Befreiung von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft in Kooperation mit den Wiener Symphonikern zum sechsten Mal das Fest der Freude auf dem Wiener Heldenplatz.
Das Fest der Freude widmet sich im Gedenkjahr 2018 neben dem Tag der Befreiung auch dem Jahr 1938. Mit der Machtergreifung und dem „Anschluss“ Österreichs wurden offensiv auch politische GegnerInnen, GewerkschafterInnen, Angehörige der christlichen Kirchen und anderer Religionen, weitere Volksgruppen, Homosexuelle, Intellektuelle, KünstlerInnen und über kurz oder lang alle, die das nationalsozialistische Regime ablehnten, verfolgt. Schon im April 1938 erfolgte der erste Transport von Regimegegnern aus Wien in das Konzentrationslager Dachau. Im August 1938 trafen die ersten Häftlinge in Mauthausen ein und es wurde mit der Errichtung des Konzentrationslagers begonnen. Im Dezember 1938 waren bereits knapp 1.000 Häftlinge interniert.
Die Wiener Symphoniker werden 2018 unter der Leitung von Lahav Shani, ihrem Ersten Gastdirigenten, wiederum ein kostenloses Open-Air-Konzert spielen, um mit den Mitteln der Musik ein Zeichen zu setzen. Der gebürtige Israeli Shani hat zu diesem Anlass ein besonderes Programm mit dezidiert jüdischer Einfärbung zusammengestellt. So stehen im Zentrum des Konzerts Werke von Ernest Bloch und Leonard Bernstein. Der mehrfach ausgezeichnete Geiger Julian Rachlin, der einer Wilnaer Musikerfamilie jüdischen Glaubens entstammt, wird zudem als Solist in Ausschnitten aus Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Violinkonzert zu hören sein. Der Konzertchor Wien unterstützt das Fest der Freude mit seinen Stimmen. Eröffnet wird das Konzert wiederum mit Kurt Schwertsiks, eigens für das Fest der Freude geschaffenen Komposition „Hier und Jetzt!“. Seinen Abschluss findet das musikalische Programm wie im vergangenen Jahr mit der „Ode an die Freude“ aus Beethovens Neunter Symphonie. Durch die Veranstaltung führt Katharina Stemberger.